Unser Schultag während der Coronapandemie

Anfangs sind wir ganz euphorisch und mit Spannung in unseren ersten Lockdown gestartet. Endlich die von vielen gewünschte und ersehnte Zeit („ich wünschte dafür hätte ich mehr Zeit…“) für die Kinder zu haben, die in den Wirrungen des Alltags so oft verloren geht.

Dementsprechend „lasch" sind wir anfangs an die Bewältigung der Schulaufgaben gegangen. Schnell wurde die Schulschließung Woche um Woche verlängert und uns der Ernst der Situation bewusst. Also zurück zur Struktur. Jeder morgen beginnt zu einer relativ fixen Zeit um einen gewissen Rhythmus bei zu behalten. Es wird bei jedem Kind geschaut was aktuell an Schulaufgaben anliegt und priorisiert, gedownloadet und gedruckt (bei 3 Kindern im Homeschooling Alltag), dann beginnt die „Schulzeit". Bei uns meistens bis zum Mittag und dann, je nachdem wieviel anliegt, am Nachmittag noch einmal 1 bis 2 Stunden. So mutiert man von der Mutter/ dem Vater zum Lehrer, Streitschlichter, Essenversorger, Tränentrockner, Sitftespitzer, Motivator  und noch viel mehr.

Bei mehreren Kindern im Homeschooling ist für uns und unser Kind der ordentliche, übersichtliche und strukturierte Wochenplan der Evangelischen Grundschule Gardelegen eine riesen Unterstützung.  Unser Kind kannte den Wochenplan schon aus seinem Schulalltag und ist dementsprechend selbständig an seine Aufgaben gegangen. Sehr gut fanden wir die freie Arbeitsweise (wobei unser Kind eine Vorliebe für Deutsch und Mathe zu haben scheint) und das sowohl die Selbstkontrolle, die Kontrolle durch uns Eltern und jedes Wochenende durch den Klassenlehrer erfolgte. Jederzeit standen uns Lehrkräfte sowie alle anderen Mitarbeiter per Email oder Telefon mit Rat und Tat zur Seite,  sodass wir uns rundum gut aufgehoben fühlten. Auch im Umgang mit den verschiedenen Apps und Lernplattformen wirkt unser 1. Klässler sicher und man merkt die Verbindung zwischen Schulstoff und Arbeiten mit digitalen Hilfsmitteln in seinem Schulalltag. Seit neuestem finden kleine „Unterrichtsstunden" per HPI Schulcloud statt und man sieht den Kindern einfach an das sie den Blickkontakt mit allen Mitschülern und Lehrern sehr herbei sehnen.

Unser persönliches Fazit zum Thema Homeschooling: Es ist machbar und durch die vielen Informationen (zum Stand der Dinge Covid usw.)  und Hilfen der Lehrer/ Erzieher der Evangelischen Grundschule Gardelegen, haben wir uns immer unterstützt und gut aufgefangen gefühlt. Klar ist es anstrengend, nervenaufreibend und manchmal auch zum Haare raufen wenn die Kinder demotiviert sind, aber nie wieder werden wir so intensiv Zeit mit unseren Kindern verbringen können.